Seit Anfang 2013 arbeiten wir nun schon recht intensiv mit Groundspeak zusammen, meist im Zusammenhang mit GeoTours. Der bisherige Kontakt verlief überwiegend über Mail und Skype.
Ein erstes persönliches Treffen mit Bryan ergab sich Anfang Oktober in Leipzig. Wie das verlaufen ist, könnt ihr hier lesen.
Als Statistik-affiner Geocacher hatte ich natürlich schon vor einiger Zeit damit begonnen, auf das einzigartige Icon vom Geocaching Headquarter zu schielen. Im Frühjahr 2014 konkretisierten wir daher die Pläne für eine USA Reise. Kombinieren wollten wir einen schon lange fälligen Familienbesuch in Oregon, einen Geschäftstermin mit dem Groundspeak-Team und natürlich mit dem einen oder anderen Geocache-Erlebnis.
Am 24.10 war es dann endlich soweit. Abflug in Hamburg, Zwischenstopp in London und dann 9 Stunden über den Ozean und den kompletten Kontinent – das war schon nicht ganz stressfrei, besonders mit zwei kleinen Kindern.
In Seattle hat uns ein Freund der Familie abgeholt und erst mal bei sich zu Hause in Snoqualmie einquartiert. Den ersten Tag verbrachten wir mit Orientierung, Kindersitzbeschaffung und früh zu Bett gehen.
Am zweiten Tag wurden uns einige Highlights der Stadt gezeigt. Darunter eine Fahrt mit der Fähre nach Bainbridge. Dort gibt es eine Reihe hoch favorisierter Caches, was ich allerdings erst im Anschluss heraus fand. Viel besser als alle Favoritenpunkte der Welt war jedoch die Sichtung von vier Killerwalen! Schon beeindruckend, plötzlich solch eine Flosse aus dem Wasser ragen zu sehen.
Im Anschluss nahmen wir uns den ersten Teil der GeoTour vor, nämlich die Caches HQGT: A Bedazzling View, HQGT: Chairy Tree, HQGT: Troll Droppings, und HQGT: Fremont Library
Heraus zu heben ist der Troll unter der Brücke, das muss man einfach gesehen haben.
Am folgenden Tag war der Termin im HQ für 10 Uhr angesetzt. Mit dem Bus fuhr ich in die Gegend, um die GeoTour zu vollenden. Die zweite Hälfte hat mir deutlich besser gefallen. Dabei waren HQGT: Within Reach bei dem mir der Code besonders gut gefallen hat. Natürlich auch HQGT: De Libertas Quirkas, HQGT: Beneath Aurora, HQGT: Geo Post Office (eine gut gemachte und recht große Letterbox) und HQGT: Ode to the Golgafrinchan Phone Workers (ein echtes Highlight und Initiator, mich mit dem Owner etwas intensiver zu beschäftigen.). Dazu jedoch später mehr.
Um 9 Uhr war ich damit fertig und ich war gerade auf der Suche nach eine freien W-LAN Netz, als ich von einem kleinen Mann angesprochen wurde. Es war Brian, der mich an meiner GeheimPunkt Tasche erkannt hat!
Er nahm mich mit nach oben ins Büro und hat mich in der Küche abgesetzt, wo es tollen Kaffee und leckere Bagels gab.
Dort hätte ich warten und arbeiten können, jedoch kamen ständig nette Leute an den Tisch und unterhielten sich mit mir.
Intensiv war das Gespräch mit Cindy, die gemeinsam mit 2 oder 3 anderen Kollegen die über 400 freiwilligen Helfer (Reviewer und Übersetzer) weltweit betreut. Sie spricht auch ein wenig deutsch und sie gab mir einige Cache-Empfehlungen.
Ruck zuck war es 10 Uhr und Jenn nahm mich mit auf einen Rundgang durch das Büro. Ein eindrucksvoller Arbeitsplatz mit viel Spielzeug, tollen Benefits für die Mitarbeiter und überall Trackables, die ich hätte discovern können.
Besonders angetan hat es mir die Hightech-Schatzkiste.
Es folgte ein bereicherndes Gespräch mit Katie, Jenn und einer anderen Kollegin, deren Namen mir leider entfallen ist. Wir hatten reichlich Themen, natürlich sprachen wir über unsere aktuellen aber auch über zukünftige GeoTouren. Ein anderes Thema waren die LAB-Caches, die wir ja ebenfalls gerade ausprobieren. Ich hatte ein paar Vorschläge gesammelt, wie bei diesen das Schummeln und Coach-Logs reduziert werden können.
Interessant fand ich das Feedback:
Es ist wohl so, dass dieses Schummeln hauptsächlich in Deutschland vorkommt. Das finde ich schon erstaunlich und ich denke, da darf man ruhig mal drüber nachdenken. Bei dem einen LAB-Cache hatten wir, schon bevor er überhaupt machbar war, über 300 Logs. Und der FTF wurde angeschrieben und um die Codes gebeten.
Brian und Jeremy haben eine interessante Einstellung dazu. Sie sagen, natürlich kann man viel Aufwand betreiben, um Dinge „mogelsicher“ zu machen. Aber es wird immer Leute geben, die noch mehr investieren, um die Sicherungen doch irgendwie zu umgehen. Daher sollte man die gleiche Energie lieber nutzen, um neue, kreative Dinge zu schaffen. Wer mogeln will, soll sich eben selbst betrügen. Guter Ansatz, wie ich finde.
Wir besprachen noch einiges mehr, neue Projekte auf unserer Seite aber auch Planung bei Groundspeak, u.a. in Bezug auf die App und das nächste Jahr (15. Jubiläum!).
Auch über Marketing mit Trackables haben wir gesprochen, in dem Zusammenhang habe ich eine Reihe von schicken Coins und TBs geschenkt bekommen.
Nach unserem Gespräch gab es einen weiteren Höhepunkt für mich: das Loggen meines 5500. Geocaches! Selbstverständlich war dies das GC HQ und das ist in der Tat beeindruckend. Zum Cache gehört ein Fotoautomat
und eine sehr große Schatzkiste mit viel Kram zum Tauschen.
So endete der halbe Tag bei Groundspeak für mich viel zu schnell. Aber ich habe unvergessliche Eindrücke gewonnen und mich extrem darüber gefreut, die bisher nur vom Monitor bekannten Gesichter nun auch mal in real gesehen zu haben.
Den zweiten Teil des Blogs gibt es nächste Woche. Es geht spannend weiter!
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