Geocaching als Methode zur Vermittlung der unterschiedlichsten Lerninhalte fällt vielleicht nicht jedem Lehrer sofort ein. Dabei bietet das Spiel ungeahnte Möglichkeiten, bringt zudem spielerische Elemente ins Lernerlebnis und begeistert Schüler aller Altersstufen. Im Blogbeitrag wollen wir aufzeigen, worauf es bei der Planung und Vorbereitung ankommt.

Was brauche ich für das Geocaching?

Welche Vorbereitung brauche ich, um mit der Schule Geocaching zu machen? Die wichtigste Voraussetzung:  GPS-Geräte oder GPS-fähige Smartphones. Unsere Empfehlung geht klar in Richtung GPS-Gerät, denn diese lassen sich einfach bedienen und lenken nicht mit zusätzlichen Funktionen vom Spiel ab. Zudem ist es leichter, mit Hilfe der Geräte eine fertige Tour zu erstellen. Alternativ kann man natürlich auch Smartphones benutzen. Vorteil: die Schüler haben in aller Regel ein entsprechendes Gerät. Nachteil: die verschiedenen Geräte unterstützen nicht alle die gleichen Apps, die zum Spielen benötigt werden. Zur Anzahl der Geräte orientieren wir uns an der Faustregel: je 3 Kinder/Schüler teilen sich ein Gerät. Jedoch sollte in einer Gruppe mindestens 2 Geräte vorhanden sein, da man sich so selber kontrollieren kann. Zeigen die Geräte in unterschiedliche Richtungen oder die Entfernungen unterscheiden sich, so muss erst herausgefunden werden, warum dies so ist und die Fehleingabe kann korrigiert werden.
 
Schule Geocaching

Schule und Geocaching – eine perfekte Kombination!

Wirklich nahezu jeder Unterrichtsinhalt kann auch in Form einer Geocaching-Tour vermittelt werden. Ein paar Beispiele:

  • Fremdsprachen: eine spielerische Tour, die jedoch in englischer oder französischer Sprache vorbereitet wird, lässt die Vokabeln lebendig werden! Plötzlich gibt es einen Auftrag, eine Herausforderung, welche das sonst trockene Vokabellernen zu einem lustbetonten Spiel macht!
  • Physik: wir haben eine Geocaching-Tour erstellt, welche das Thema „erneuerbare Energie“ aufgreift. An jeder Station müssen die Schüler selber Strom erzeugen oder übertragen, z.B. mittels Sonnenenergie.
  • Geschichte: warum nicht Orte mit Bezug zu geschichtlichen Ereignissen im Rahmen einer GPS-Schatzsuche aufsuchen lassen? An jeder Station, die mittels GPS gefunden wird, gibt es Rahmeninfos zur Geschichte aber auch einen Teil der Lösung für die finale Schatzkiste. So bekommt Geschichte eine Verortung in der Stadt bzw. Lebensrealität der Schüler.

Wo kann ich am besten eine Tour für Schulgeocaching erstellen

Am besten erstellt man eine Tour, wo man ein großes „Spielgelände“ hat, also auch eine entsprechend große Umgebung. Das kann ein Wald sein oder eine große Fläche mit Feldern und vielen Wegen. Faustregel: 4 km sollten es für eine ca. 2 stündige Tour schon sein. Am einfachsten plant man die Tour auf einer Karte vor, dann überlegt man grob die Standorte wo Caches oder Stationen platziert werden können und überlegt sich eine passende Route. Wir planen meist mit 8 Stationen pro Route. Vor Ort misst man die Koordinaten der Stationen oder Caches aus und schreibt sich diese auf. Am Ende wird aus diesen Informationen eine Schatzsuchen-Beschreibung erstellt. Die Schüler können dann die Tour oder den Cache finden, indem sie die Beschreibung durchlesen.
Die einzelnen Stationen sollten schon kreativ und abwechslungsreich sein. Einfaches ablesen von Jahreszahlen langweilt schnell. In dieser Playlist gibt es ein paar Beispiele kreativer Stationen. Sinnvoll ist es, die Schüler im Vorfeld auch mit Hilfsmitteln auszustatten. Das kann sein:

  • Massband
  • Lupe
  • Magnet
  • 10 Cent
  • Batterie
  • Wasserflasche

Das erzeugt Spannung und lässt die Schüler überlegen, wann sie welches Hilfsmittel wohl brauchen werden.
Aus unserer Erfahrung wichtig: nach dem Finden des Schatzes sollte der Rückweg nicht zu lang sein. Wir planen daher oft Rundwege.

Welche Probleme können auftauchen beim Geocaching?

Nicht immer ist die Suche nach Schätzen trivial. Auf folgende Schwierigkeiten sollte man sich einstellen und Lösungen parat haben:

  • ungenaue Koordinaten: je nach Umgebung und „Abschattung“ (Bäume, Häuser, Brücken) kann der Empfang der GPS Geräte schwanken. So können sich Abweichungen von mehreren Metern ergeben. Abhilfe kann geschaffen werden, indem den Schülern zusätzliche Hinweise oder Spoilerfotos mitgegeben werden. 
  • Stationen werden nicht gefunden oder nicht gelöst: das „nicht-finden“ gehört zum Spiel dazu. Schade wäre es, wenn das die gesamte Tour gefährden würde. Daher geben wir den Teilnehmern stets einen „Telefon-Joker“ an die Hand. Die Schüler können dort anrufen und bekommen im Zweifelsfall einen Hinweis, Tipp oder die Lösung für die Station. Dann kann es weiter gehen.

Schule Geocaching

Wie gestalte ich eine Tour für die Klasse

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:
Die eine ist, man greift auf vorgefertigte Punkte aus dem Internet zurück. Diese wurden bereits bei einer offenen Plattform z.b. Geocaching.com eingestellt. 
Vorteile:

  • Geocaches sind bereits fertig und es erfordert wenig Vorbereitungsaufwand.
  • Meist sind die Caches an schönen Orten und erfüllen so den Zweck einer spielerischen Stadtführung

Nachteile:

  • die Geocaches gehören anderen Geocachern. Oft finden es diese gar nicht so gut, wenn man „hobby-fremden“ Menschen den Zugang dazu gewährt. Hier sollte auf jeden Fall im Vorfeld nachgefragt werden!
  • der Zustand der Geocaches kann schlecht sein. Das führt dann zu Frustration bei den Schülern und kann den Spaß am Spiel beeinträchtigen.

Die zweite Möglichkeit ist, man legt sich eine eigene Tour an.
Dabei sind folgende Schritte zu absolvieren:

  • Thema festlegen
  • geeignete Stationen bauen/bestellen/kreieren
  • geeignete Orte finden
  • Route zusammenstellen
  • Listing/Beschreibung anfertigen
  • Testlauf
  • Ausrüstung zusammenstellen
  • Einweisung für die Schüler geben
  • Nachbereitung (alles wieder einsammeln) 

Das ist natürlich ein nicht unerheblicher Aufwand. Mittlerweile gibt es aber in vielen Orten auch professionelle Anbieter, die dies für Sie übernehmen.
Sie interessieren sich für das Thema Geocaching an einer Schule oder Bildungseinrichtung? Besuchen sie doch unsere Schulgeocaching Seite. Wir bieten:
-Verleih von GPS Geräten
-Seminare zum Thema Geocaching 
-verschiedene bewährte Touren zu verschiedenen Themen
Für Schulklassen aus Hannover, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg, Hemmingen oder Seelze kommt zudem ein attraktives Förderprogramm von Enercity in Frage.
Kontaktieren sie am einfachsten uns direkt und fragen ob Ihr Wunschtermin noch frei ist.
[vCitaMeetingScheduler]

Categories:

Hier findest du uns

Adresse
GeheimPunkt
Herbartstr. 5
30451 Hannover

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 10–18 Uhr
und nach Absprache