Geocaching zeichnet sich weltweit durch ein wohlwollendes und friedvolles Miteinander aus. Leider müssen wir uns derzeit mit Sachbeschädigung und Neo-Nazi Aufklebern bei den Thüringer Integrationsschätzen auseinandersetzen. In unserem Blogbeitrag machen wir uns stark für Geocaching als Spiel, das über Grenzen, Sprachen und Nationalitäten hinaus funktioniert.

Gelebte Integration spielerisch vermittelt

Ende 2020 berichteten wir in unserem Blogbeitrag „Thüringer Integrationspreis geht auf Geocaching-Tour“ über Geocaches als Brückenbrauer in unserer diversen Gesellschaft. Die GeoTour „Thüringer Integrationsschätze (GT49B)“ führt Geocacher*innen themenspezifisch in mehrere Thüringer Städte (siehe unten). Es hat sich leider in letzter Zeit in den Logbüchern dieser GeoTour und auch an den Geocaches gezeigt, dass ein friedliches Zusammenleben leider doch keine Selbstverständlichkeit für alle Menschen ist.

Unser Geschäftsführer Daniel Pflieger spricht klare Worte gegenüber den aktuellen Vorkommnissen: „Wir finden es wichtig, gegen Fremdenhass und Ausgrenzung Stellung zu beziehen. Geocaching steht für ein wunderbares Miteinander.“ Als weltoffenes Spiel möchte die moderne Schnitzeljagd Grenzen überwinden. Hier haben solche Aktionen wie das Anbringen von rechtsradikalen Aufklebern absolut nichts zu suchen. Im Podcast „Geocaching in 100 Sekunden“ (Episode vom 11.05.2021) erzählt Daniel etwas mehr über die aktuellen Vorfälle. Auf unserem Instagram-Channel steht unser Statement in Kurzform.

Wir von der GeheimPunkt GmbH finden es wichtig, dass wir auf die aktuelle Situation aufmerksam machen. Die große Mehrheit der Geocaching Community steht für ein weltweit aktives und respektvolles Netzwerk: Hier spielen Abenteuerlustige aus allen Ländern eins der beliebtesten Outdoor Games des Planeten. Zum Glück gibt es nur ein paar wenige Menschen, die die gemeinschaftlichen Grundsätze der friedlichen Vielfalt ablehnen und mutwillig das Spiel stören wollen.

Geocachen basiert auf der Tugend, die Welt mit anderen Augen sehen zu lernen und Fremdes zu entdecken. Wir gehen mit Neugierde auf das uns unbekannte Gegenüber zu und wollen es erkunden. Da ist kein Platz für rassistische Äußerungen und wir dulden keinerlei Aktivitäten in diese Richtungen!

Was kann ich tun, wenn ich beschmierte Geocaches finde?

Zuerst einmal ist es wichtig, den Sachschaden oder den fremdenfeindlichen Spruch zu melden. Über die Plattform www.geocaching.com ist dies problemlos über die verfügbaren Kommunikationsfunktionen möglich: Eine Notiz oder eine Nachricht an den Owner oder die Ownerin geben schon mal einen wichtigen Hinweis, an dem betroffenen Geocache tätig zu werden.

Hinzukommt die richtige Lageeinschätzung: Offensichtliche Sachbeschädigungen und menschenverachtende Sprüche sollten der Polizei gemeldet werden. Es ist wichtig zu wissen, an welchen Stellen die Vorkommnisse auftreten. Eine Meldung an die entsprechende Behörde ist bei weitem kein Zeitaufwand und sollte wirklich geschehen. Nicht nur während der Schnitzeljagd, sondern auch im gewöhnlichen Alltag sind fremdenfeindliche Parolen und Schmierereien zu melden, um Tendenzen ausfindig zu machen.

Auch in der Onlinewelt heißt es: Augen auf und sich nicht alles gefallen lassen. Der Norddeutsche Rundfunk fasst in seinem Ratgeber „FAQ: Was tun gegen Nazi-Sprüche oder rechte Gewalt?“ hilfreiche Tipps zusammen. Gut zu wissen, dass gemeldete Auffälligkeiten in die Polizeistatistik eingehen. Somit leisten aufmerksame Geocacher:innen einen wichtigen Beitrag zu unserer Zivilgesellschaft.

Fairness, Toleranz und Respekt sind eigentlich selbstverständliche Spielregeln, die nicht nur beim Geocaching gelten. Deshalb ist der Widerstand gegen jegliche Form von Rassismus und Hass ein Muss für jede engagierte Schatzsucher:in.

Geocaching Vandalismus in Thüringen
Geocaching Vandalismus in Thüringen

Geocaching: lokale Schätze für globales Denken

Unser Planet Erde wird nicht von ungefähr als globales Dorf bezeichnet: Die kleine blaue Kugel, auf der wir Menschen leben, ist zerbrechlich und gefährdeter denn je. Allein aus diesem Grund müssen wir Menschen in kleinen wie in großen Zusammenhängen handeln lernen. Nachhaltigkeit ist das Zauberwort, das derzeit weltweit diskutiert wird.

Mit Hilfe der 17 UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs = Sustainable Development Goals) wird vielerorts das zukünftige Leben gestaltet. Auch hier dient Geocaching in Form von SDG-Caches der Vermittlung wichtigen Wissens über ein möglichst friedvolles Miteinander aller Menschen auf diesem Planeten. Nur gemeinsam erhalten wir diesen einmaligen Ort, den wir Heimatplaneten nennen. Hier führen hasserfüllte Denkweisen zu keinem grünen Zweig.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sind eine globale Angelegenheit, die lokal umgesetzt wird. Warum Geocaching und Nachhaltigkeit sehr gut zusammenpassen, beleuchten wir in unserem Blogbeitrag „SDG-Caches: Auf Schatzsuche für mehr Nachhaltigkeit“. Lokal sind wir mit unseren Geocaches auf Erfolgskurs, weil globale Zusammenhänge einfach und anschaulich in das Spiel integriert werden.

Ein weiteres Beispiel für den verbindenden Charakter liefern wir direkt: Die Faire Woche, die auch diesen September stattfindet, konzentriert sich auf eines der Nachhaltigkeitsziele, nämlich Nummer 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“. Selbstverständlich lassen sich in diesem Zusammenhang Geocaching-Aktionen einbinden. Und das auch während der Coronapandemie – selbstverständlich unter allen nötigen Sicherheitsvorkehrungen.

Ein vielseitiges Outdoor Game für Teamplay und Integration

Zurück zum Ursprung unseres Blogbeitrags, nämlich zur GeoTour „Thüringer Integrationsschätze“. Diese GeoTour ist eine Einladung an alle Schatzsucher:innen, die Thüringer Integrationslandschaft zu entdecken. Insgesamt 6 Standorte durften wir zu wichtigen Themenbereichen für das Thüringer Landesministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz bestücken. Selbstverständlich möchten wir diese Standorte in diesem Blogbeitrag nicht unerwähnt lassen und listen sie daher hier auf.

Das Sport einen integrativen Beitrag leisten kann, steht außer Frage. In diesem Sinn möchten wir erwähnen, dass Geocaching-Touren auch ein effektives Tool für Teambuilding sind. Der Zusammenhalt zwischen unterschiedlichen Kolleg:innen wird durch die gemeinsame Lösungsfindung gefördert. Mit Spaß und Spannung lernen Teammitglieder sich besser kennen und schätzen. Auch für internationale Teams eignet sich die Schatzsuche per Satellitensignal, um Gemeinsamkeiten und Talente zu erkunden.

Für Schulklassen und Gruppen lassen sich Lerninhalte über gesellschaftliches Zusammenleben im Einklang mit der Natur geschickt verbinden. So wird bereits während der spannenden Schatzsuche das gemeinsame Agieren trainiert. Denn nur mit vereinten Kräften kann die Schatztruhe am Ende des Abenteuers gehoben werden. So wird in einem geschützten Kontext das Zusammenspiel der Teammitglieder geübt und nachhaltig gefestigt.

Geocachen ist wahrlich viel mehr als nur ein Abenteuerspiel für draußen. Wir sind bereit und setzen uns tagtäglich für die Gemeinschaftsförderung durch Geocaching ein. Für Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns jetzt. Wir freuen uns auf Sie und unser gemeinsames Gespräch über Geocaching. In diesem Sinn verabschieden wir uns kurz und knapp mit: Bis bald im Wald!

Text: Kathrin Rosi Würtz, Bonn

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