Wissenschaftskommunikation ist im wahrsten Sinn des Wortes in aller Munde. Die Coronapandemie hat uns allen gezeigt hat, wie wichtig verständliche Kommunikation über Forschungsergebnisse ist. Auch Universitäten und Forschungseinrichtungen setzen immer mehr auf effektive, publikumstaugliche Kommunikation über Wissenschaft. Geocaches und Adventure Labs sind in diesem Zusammenhang wirksame und nachhaltige Kommunikationsmedien. Wie lassen sich Wissenschaft und Geocaching geschickt vereinen? Unser Blogbeitrag geht dieser Frage auf den Grund und stellt praxistaugliche Best Practise Beispiele vor.
Was hat Geocaching mit Wissenschaft zu tun?
Auf den ersten Blick mag unser Blogbeitrag vielleicht erst einmal Fragen aufwerfen: Was hat Geocaching mit Wissenschaft und Forschung zu tun? Das Outdoor Game ist doch schließlich alles andere als schwer verständliche Theorie. Doch unsere Welt ist im Wandel und so auch die Wissenschaftslandschaft. Der verstaubte Elfenbeinturm gehört immer häufiger der Vergangenheit an. Längst sind die Rufe nach einer Offenen Wissenschaft, auch Open Science genannt, deutlich hörbar. Es geht darum, dass Forschungsprozesse und auch ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
Wissenschaftskommunikation ist ein Teil dieser Entwicklung. Verständliche Sprache und der Einsatz von leicht zu bedienenden Medien sind eine wesentliche Zutat, um Forschungsergebnisse transparent mitzuteilen. Die moderne Schnitzeljagd, die problemlos auf jedem handelsüblichen Smartphone gespielt werden kann, bietet eine hervorragende Plattform für innovative Formen der Wissenschaftskommunikation.
Geocaching kann Wissensschätze auf leicht verdauliche Weise vermitteln. Die Schnitzeljagd unter freiem Himmel bietet Möglichkeiten, die anderen Kommunikationsmitteln versperrt bleiben. Aktiv in der Natur und in Bewegung Neues zu entdecken, spricht für eine nachhaltige Wissensvermittlung.
Die bis hierhin vorgestellte Zusammenhänge sind mit Sicherheit keine Eintagsfliege. Erst vor wenigen Wochen wurden die „#FactoryWisskomm Handlungsperspektiven für die Wissenschaftskommunikation“ offiziell vorgestellt. Sie deuten darauf hin, dass Wissenschaftskommunikation in ihrer vollen Bandbreite in naher Zukunft einen wesentlichen Faktor darstellen wird. Es stellt sich also die Frage: Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse aufbereitet werden, sodass möglichst viele Menschen daran teilhaben können? Gerne liefern wir Ihnen direkt ein paar praktische Beispiele, die Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Geocaching lebendig vor Augen führen.
Ein Beispiel: Algen Adventure Lab in Bremerhaven
Ein frisch veröffentlichtes Beispiel für spielerisch vermittelte Bioökonomie ist das Adventure Lab „Der Alge als Rohstoffquelle auf der Spur“ in Bremerhaven. In der Beschreibung ist zu lesen: „Dieses Adventure führt Dich zu 8 Stationen im und um das Schaufenster Fischereihafen. An jeder der Stationen erfährst Du spannende Fakten über die Alge und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten! Außerdem hält jede Station ein tolles Rätsel für Dich bereit.“
Auf der Website der Stadt Bremerhaven www.bremerhaven.de finden Sie weiterführende Informationen, für welche Altersgruppe diese Geocaching-Tour geeignet ist und welche kostenlosen Apps Sie zum Spielen von Adventure Labs benötigen.
Wir vom GeheimPunkt-Team freuen uns, dass wir auf diese Weise das Stadtmarketing Bremerhaven unterstützen können. Das „Wissenschaftsjahr 2020/21: Bioökonomie“ bildet den Rahmen für dieses spannende Rätsel rund um nachhaltige Aquakultur. Die Tour „Tauche ab zu den Meeresbewohner“ ist ebenfalls in Bremerhaven angesiedelt. Hier erfahren Familien mit Kindern im Grundschulalter an 5 Rätsel-Station Wissenswertes über Fische und andere Meerestiere. Meeresbiologie für Groß und Klein bietet Unterhaltung und nützliches Wissen in Einem. Nah an den Bürger:innen zeigt sich die Stadt Bremerhaven als nachhaltig agierende Wissenschaftsstadt, in der ebenfalls das weltberühmte Alfred-Wegener-Institut (Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung) zuhause ist.
Auch in anderen Städten dienen Geocaches der benutzerfreundlichen Wissenschaftskommunikation. So befindet sich auf dem Gelände der Uniklinik Würzburg ein Geocache. Hier werden die Röntgenstrahlung und ihr Entdecker thematisiert. Ein Spielespaß nicht nur für Klinikangehörige, sondern eben auch für ihre Besucher:innen in all ihren Facetten.
Wissenschaft zum Anfassen
Die Zeiten, in denen Wissenschaft und Forschung hinter geschlossenen Türen stattfanden, sind glücklicherweise vorbei. Offene Wissenschaft dient dazu, ein breites und diverses Publikum anzusprechen. Um diesem Anspruch zu genügen, muss Wissenschaft anschaulich und praxistauglich vermittelt werden. Geocaching hat für diese Herausforderung für viele Wissenschaftsthemen das passende Rüstzeug.
Nochmals zurück zu den oben genannten Adventure Labs in Bremerhaven. Selbstverständlich kommen auch gesellschaftlichen Zusammenhänge zur Sprache: Was hat eine nachhaltige Aquakultur mit unserem Alltagsleben zu tun und warum ist es wichtig, sich hierzu aktiv Gedanken zu machen? Antworten erhalten die Schatzsucher*innen auf ihrer Geocaching-Tour. Und wer den Bonus-Cache absolviert, erhält einen schicken Woodcoin als Andenken an die Wissenstour.
Was wir mit unseren eigenen Händen anfassen und mit möglichst vielen Sinnen erfahren, das bleibt länger im Gedächtnis. Die Natur hat dies so in uns Menschen angelegt. Adventure Labs bieten den Vorteil, dass Sie nämlich multimedial gestaltet werden können. Audio, Video und vor Ort mit Gegenständen bedienen Sie unser Erlebnis mit reichhaltigen Eindrücken. Sogar der Geruchssinn könnte zum Einsatz kommen, wenn es des Rätsels Lösung dienlich wäre. Sie sehen also: Potenziell ist somit beim Geocaching eine holistische Erfahrung mit inbegriffen.
Veranstaltungen wie beispielsweise das Wissenschaftsjahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung können hilfreiche Aufhänger sein. So erfährt Ihre Forschung bereits in diesem Zusammenhang mehr Aufmerksamkeit. Mit einer gezielten Kommunikationsstrategie, die Geocaches sozusagen als Wissensinseln beinhaltet, stechen Sie aus dem Meer der Möglichkeiten heraus. Wissenschaft darf heutzutage durchaus attraktiv sein. Schließlich geht es hier um unsere Zukunft und wie wir Sie nachhaltig und lebenswert für alles Leben auf der Erde gestalten können.
Geocaches für eine offene Wissenschaftskommunikation
Der aktuelle Trend spricht für eine Entwicklung in Richtung einer gesamtgesellschaftlich gewünschten offenen Wissenschaft. Mit unseren wissensgeladenen Geocaches fördern wir diese Partizipationsprozesse.
Möchten auch Sie spezifisches Wissen aus Ihrem Fachbereich nachhaltig einem außeruniversitären Publikum kommunizieren? Möchten Sie die Vorteile des Outdoor Games nutzen, um eine neue Zielgruppe für Ihren Wissenschaftsstandort zu begeistern? Ausgelatschte Trampelpfade gibt es viele, doch mit Geocaching und unserem kreativen Team machen Sie neue Wissenswelten erfahrbar.
Mit Raffinesse konzipieren, bauen und installieren wir Ihnen Ihre eigene Geocaching-Tour. Wir arbeiten mit unterschiedlichsten Unternehmen, Institutionen und auch Einzelpersonen zusammen. Sie haben bereits eine Grundidee und möchten Ihre Geocaches professionell gestalten lassen? Kein Problem! Bei uns ist Ihr Traum vom eigenen Geocache in guten Händen.
Wagen Sie ungewöhnliche Wege, um auf Ihre Forschung aufmerksam zu machen. Nützliches Wissen in Szene zu setzen und mit einem der beliebtesten Outdoor Adventures zu kombinieren, ist unsere Stärke. Schaffen auch Sie Durchblick mit einer offenen und kreativ gestalteten Wissenschaftskommunikation mittels Geocaching.
Wir freuen uns auf Ihren Anruf, Ihre Nachricht per E-Mail oder Ihre Anfrage über einen unserer Social-Media-Kanäle. Bis bald im Wald!
Text: Kathrin Rosi Würtz, Bonn